Nur wenige romantische Komödien haben denselben Kultstatus erreicht wie Pretty Woman. Jahrzehnte nach der Veröffentlichung begeistert der Film noch immer das Publikum – und gleichzeitig verbirgt er zahlreiche spannende Hintergrundgeschichten und kleine Filmfehler, die selbst treuen Fans oft entgehen.
Von „3000“ zur romantischen Komödie
Als Drehbuchautor J.F. Lawton die Geschichte schrieb, war sie ursprünglich als düsteres Drama mit dem Titel 3000 gedacht. Themen wie soziale Ungleichheit und Machtspielchen großer Konzerne standen im Mittelpunkt. Erst nachdem Disney das Projekt übernommen hatte, entwickelte sich daraus die leichte, kommerziell erfolgreiche Romanze, die Julia Roberts und Richard Gere zu Weltstars machte.

Eine Besetzung, die fast anders ausgesehen hätte
Heute ist Richard Gere untrennbar mit der Rolle des reichen Geschäftsmannes Edward Lewis verbunden. Doch zu Beginn war Al Pacino im Gespräch für die Rolle und traf sich sogar mit Julia Roberts zu einer Probe. Am Ende lehnte er ab, lobte Roberts jedoch als „phänomenal“ und sagte den Erfolg des Films voraus.
Kleine Fehler mit großer Wirkung
Ein berühmter Patzer verbirgt sich in der Frühstücksszene: Vivian beginnt mit einem Croissant, doch im nächsten Schnitt hat sie plötzlich einen Pfannkuchen auf dem Teller. Regisseur Garry Marshall bevorzugte diese Aufnahme – was aber zu einem klaren Kontinuitätsfehler führte. Ähnliche Ungereimtheiten tauchen auch später auf, etwa wenn Edwards Schuhe nach dem Ausziehen plötzlich wieder erscheinen oder ein versteckter 100-Dollar-Schein spurlos verschwindet.

Mode mit Symbolkraft
Die Kostüme sind fast genauso legendär wie die Figuren selbst. Designerin Marilyn Vance schuf mehrere Outfits für Julia Roberts, darunter das unvergessliche rote Kleid für die Opernszene. Modezeitschriften wie Vogue bezeichneten es als elegant, verführerisch und zeitlos. Selbst die einfache Krawatte, die Vivian in einer Szene „ausleiht“, wurde bewusst ausgewählt, obwohl sie nur 48 Dollar kostete.

Luxus, Romantik und spontane Momente
Die Einkaufstour auf dem Rodeo Drive, bei der Edward 30.000 Dollar ausgibt, zählt zu den Höhepunkten des Films. In dieser Szene trägt Vivian ein atemberaubendes Collier aus Rubinen und Diamanten im Wert von 250.000 Dollar. Unvergesslich ist auch die Szene, in der Gere den Schmuckkasten zuschnappen lässt – ursprünglich als kleiner Streich gedacht, entwickelte sich dieser spontane Moment zu einem der bekanntesten im ganzen Film.
Geres gemischte Gefühle

Spannend ist auch, dass Richard Gere selbst nie ganz zufrieden mit seiner Rolle war. Bei einem Festival bezeichnete er Edward scherzhaft als „oberflächlich bis ins Kriminelle“ und meinte, die Klavierszene sei „ohne Chemie“. Dennoch gaben sowohl er als auch Roberts später zu, dass ihre enge persönliche Verbindung entscheidend dazu beitrug, dass die Figuren so lebendig wirkten.
Roberts’ Entschlossenheit
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Julia Roberts wollte Gere unbedingt als Partner im Film. Sie schrieb ihm sogar einen Zettel mit der Bitte, die Rolle anzunehmen. Diese Entschlossenheit half dabei, die Chemie zwischen den beiden zu entwickeln, die schließlich den Film zu einem zeitlosen Klassiker machte.
Warum gerade die Fehler den Film liebenswert machen
Trotz kleiner Schwächen bleibt Pretty Woman ein Film, der fasziniert. Die Mischung aus Romantik, Humor und unvergesslichen Szenen sichert ihm bis heute einen Platz in der Filmgeschichte – und die kleinen Fehler machen das erneute Anschauen nur noch spannender.